Logopädische Therapie ► Stimme
Kinder: Juvenile Dysphonie
Juvenile
Dysphonie
Bei einer funktionellen Stimmstörung kommt es zu Veränderungen des Stimmklangs und Einschränkungen der Leistungsfähigkeit der Stimme, ohne dass organische Veränderungen des Stimmorgans ersichtlich sind.
Die funktionelle Stimmstörung im Kindesalter tritt meistens mit hyperfunktionellen Komponenten (zu viel Spannung) auf. Selten wird eine kindliche Stimmstörung mit überwiegend hypofunktionellen (unterspannten) Komponenten vorgestellt, da Kinder mit solchen Störungen in der Regel nicht auffallen und keinen Leidensdruck verspüren. Aus funktionellen Stimmstörungen können auf Dauer ohne Behandlung (in 80% der Fälle) organische Veränderungen (z.B.Knötchen) entstehen.
Ursachen
Es gibt vielfältige Ursachen für eine funktionelle kindliche Dysphonie. Als häufigste Ursache wird in der Literatur "Stimmabusus" (übermäßiger Gebrauch, "Stimmmissbrauch") beschrieben (ca. 55%); Als zweithäufigste Ursache Nasenatmungsbehinderung (ca 36%). AUch Verhaltensweisen wie Hyperaktivität, Ängstlichkeit und Dominanzverhalten wurden bei stimmgestörten Kindern nachgewiesen.
Therapie
Bei Kleinkindern und Kindergartenkindern steht die Aufklärung, Beratung und ggf. Anleitung der Eltern im Vordergrund. Liegen psychosoziale oder familiär bedingte Ursachen zugrunde, sollten begleitend therapeutische Interventionen (z.B. Familientherapie) stattfinden.
Eine logopädische Stimmbehandlung wird in der Regel erst mit Kindern ab dem Vorschulalter durchgeführt. Je nach Altern des Kindes wird eher indirekt oder direkt in den Bereichen Körperspannung, Atmung, Artikulation und Stimmgebung gearbeitet; die Förderung der auditiven und taktil-kinästhetischen Wahrnehmung sowie ein Kommunikationstraining mit dem Kind, fließen in die Behandlung ein. Die Eltern werden immer in die Therapie mit einbezogen.
Ziel
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